Conni & Co, Band 2: Conni und der Neue by Dagmar Hoßfeld

Conni & Co, Band 2: Conni und der Neue by Dagmar Hoßfeld

Autor:Dagmar Hoßfeld [Hoßfeld, Dagmar]
Die sprache: deu
Format: mobi
Herausgeber: Carlsen
veröffentlicht: 2010-04-25T22:00:00+00:00


Als der Wecker klingelt, verspürt Conni den heftigen Wunsch, sich noch einmal umzudrehen und einfach weiterzuschlafen. Aber dann fällt ihr ein, dass sie ja extra früh aufstehen wollte. Sie haut auf den Wecker und wühlt sich umständlich aus dem Bett. »Guten Morgen«, sagt sie zu Mau.

»Mau«, macht Mau. Er streckt sich und gähnt. Conni kann seinen rosa Gaumen und die kleinen weißen Zähne sehen.

Sie geht ans Fenster und guckt durch einen Spalt im Vorhang hinaus. Der Himmel ist grau und wolkenverhangen. Kleine Regentropfen laufen an der Fensterscheibe herunter.

Na, toll! Gleich am frühen Morgen durch Regen zu radeln gehört nicht unbedingt zu den Dingen, die sie am liebsten mag. Aber so schlimm ist der Regen auch wieder nicht, stellt sie schon beim zweiten Blick fest. Es ist nicht viel mehr als ein leichtes Nieseln. Sie beeilt sich mit dem Anziehen. Dann hüpft sie die Treppe hinunter.

»Wir sind schließlich nicht aus Zucker«, sagt sie zu Mau, als sie ihn in den Garten lässt.

Mau bleibt kurz stehen und hebt die Nase in die Luft. Dann springt er mit langen Sätzen über den Rasen und versteckt sich unter einem Baum.

Wenig später braust Conni den Radweg an der Hauptstraße entlang. Es hat aufgehört zu regnen. Die grauen Wolken haben sich verzogen und der Sonne Platz gemacht.

Conni hat den Bus an der Kreuzung überholt und sogar Papa. Der stand mit seinem Kombi vor der Ampel und hat ihr fröhlich zugewinkt.

Zufrieden biegt Conni in den Schulweg ein.

»Perfekt!«, sagt sie, als sie die vielen freien Plätze im Fahrradständer sieht. Sie schließt ihr Rad gleich in der ersten Reihe an. »Hier traut sich bestimmt keiner an dich ran!«

»Guten Morgen! Sag mal, unterhältst du dich immer mit deinem Rad?« Phillip lehnt lässig an einer Laterne und mustert Conni spöttisch. Zumindest glaubt Conni so etwas wie Spott in seinem Blick zu erkennen.

»Na klar«, erwidert sie trocken. »Du etwa nicht?«

Jetzt lächelt Phillip ganz normal. Es ist dasselbe nette Lächeln, das Conni schon im Schwimmbad gefallen hat.

»Nein, eigentlich nicht«, meint er. »Allerdings kommt mein Rad aus Italien, und ich spreche kein Italienisch. Wir hätten wahrscheinlich ein paar Probleme mit der Verständigung.«

Conni muss lachen.

»Warst du krank?«, fragt sie. »Du warst gestern nicht in der Schule.«

»Nö, ich brauchte mal einen Tag Auszeit.« Phillip bückt sich, um sein Rad abzuschließen. Die langen blonden Haare fallen ihm ins Gesicht. »Mein Vater ist in solchen Dingen ziemlich großzügig.«

»Echt?«, staunt Conni.

Phillip nickt. »Wollen wir?« Mit dem Kopf deutet er in Richtung Schule. »Ich glaube, in der ersten Stunde haben wir diesen Drachen, oder? Offen gesagt, lege ich keinen Wert darauf, schon wieder zu spät zu kommen.«

»Das kann ich gut verstehen!«

Gemeinsam gehen Conni und Phillip die breite Schultreppe hinauf. Oben angekommen, hält Phillip Conni die Tür auf.

Du meine Güte!, denkt Conni. Sie kann sich nicht daran erinnern, dass ihr schon jemals zuvor irgendein Junge irgendeine Tür aufgehalten hat. Die sind doch sonst immer nur rücksichtslos und schubsen und drängeln ohne Rücksicht auf Verluste – beziehungsweise Mädchen!

»Danke«, sagt sie.

»Gerne«, sagt Phillip. Er lächelt schon wieder sein ganz spezielles Phillip-Lächeln.

»Hallo, Conni! Hi, Phil!«, ruft in diesem Moment jemand von hinten.



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